Wir werden des Öfteren beschuldigt, wir hätten verschiedene Leute politisch als etwas abgestempelt, sie angeschwärzt oder sie gar beleidigt. Ist dem aber wirklich so?
Versuchen wir dies nun gemeinsam zu verstehen.
Nach dem Tod von Marx und Engels wurden viele Positionen in der internationalen Arbeiterbewegung aufgegeben. Die Bourgeoisie, welche realisiert hat, dass sie den Marxismus nicht ohne weiteres aus der Welt schaffen konnte, bemühte sich diesen in den eigenen Interessen zu nutzen, ihn ungefährlich zu machen und sein revolutionäres Wesen aufzulösen. Diese Aufgabe wurde Opportunisten — den Agenten des Bürgertums inmitten der Arbeiterbewegung — aller Arten zuteil.
Der Zeitabschnitt nach dem Tod Marx‘ bis hin zum Beginn der revolutionären Tätigkeiten Wladimir Iljitsch‘s, das war der Zeitabschnitt des totalen Triumphes des Opportunismus.
Folgendermaßen charakterisierte Lenin die damalige Situation in Russland: „Nicht so sehr mit der direkten Ablehnung „großer Worte” als vielmehr mit ihrer Verflachung beschäftigten sich die Helden dieser Periode: der wissenschaftliche Sozialismus hörte auf, eine einheitliche revolutionäre Theorie zu sein, und wurde zu einem Mischmasch, der nach „freiem Ermessen” mit Banalitäten aus jedem neuen deutschen Lehrbuch verwässert wurde; die Losung „Klassenkampf” gab nicht den Anstoß zu einer immer breiter und immer energischer werdenden Tätigkeit, sondern diente als Beruhigungsmittel, da ja „der ökonomische Kampf untrennbar mit dem politischen verbunden ist”; die Idee der Partei diente nicht als Aufforderung zur Gründung einer Kampforganisation der Revolutionäre, sondern rechtfertigte einen „revolutionären Kanzleibürokratismus” und ein kindisches Spiel mit „demokratischen” Formen.“ [1]
Aufgrund dessen sahen Lenin und seine Kampfgefährten die Säuberung des revolutionären Marxismus, die Entlarvung und den Kampf mit dem Opportunismus, als ihre wichtigste Aufgabe an.
Wir finden, dass die heutige Situation in vielen Hinsichten diese Jahre widerspiegelt, und man deshalb die oben aufgeführten Worte Lenins auf unsere heutigen Tage ohne Probleme übertragen kann.
Heute hat der Großteil von denen, die sich als „Kommunisten“ oder aber „Linke“ bezeichnen, vergessen, was Kommunismus oder Kommunisten überhaupt sind. Sie haben vergessen, dass die Grundlage des Kommunismus, der Marxismus und nur der Marxismus als wissenschaftliche Weltanschauung ist, und dass dieser ebenso die Weltanschauung des fortschrittlichsten Teils der Arbeiterklasse widerspiegelt. Der Marxismus, das ist eine revolutionäre Theorie, welche in sich die gesamte Erfahrung des revolutionären Kampfes des Proletariates und der werktätigen Massen gegen die Ausbeuter in sich aufgenommen hat.
Sie haben vergessen, dass sich als Kommunist nur derjenige bezeichnen kann, der rückhaltlos die Position des Proletariates vertritt, der vollständig und komplett die Ansichten des revolutionären Marxismus-Leninismus teilt. Ein Kommunist ist nur der, für den der Kampf für den Triumph des Kommunismus die höchste und wichtigste Aufgabe im Leben ist. Ein Kommunist ist nur der, der bereit ist, aufgrund dieses Ziels alles zu opfern, sei es nun das Wohlergehen der eigenen Familie, die Karriere, die Gesundheit oder gar das Leben. Er lebt nicht für sich, sondern für alle. Und kämpfen tut er mit der Arbeiterklasse für das Glück der gesamten werktätigen Menschheit.
Heute gibt es in sogenannten „linken“ Organisationen solche Leute nur vereinzelt. Heutige „Linke“, das sind Intriganten der Intelligenz und des kleinbürgerlichen Geschwafels. Sie sind zu einem selbstlosen Kampf, einem Weg der materiellen und menschlichen Verluste, nicht fähig, da sie zu feige und kleinmütig, zu unfähig sind, um im Namen eines gemeinsamen Zieles zu agieren, und mit eigenen Ambitionen und Überheblichkeit nur so überhäuft sind. Aber das Wichtigste ist, dass ein Großteil unserer heutigen „Linken“ die unausweichliche Aneignung der revolutionären Theorie des Marxismus-Leninismus, in Form einer unabdingbaren Anleitung der Arbeiterklasse im Kampf gegen die Bourgeoisie, ablehnt, und falls sie diese doch akzeptieren, so ist dies bloß inhaltloses Geschwätz. Und der letzte — und für die Arbeiterklasse gefährlichste — Punkt: Der Opportunismus. Die pro-bürgerlichen Positionen verstecken die Opportunisten mutwillig unter dem Vorwand der „Entwicklung“ oder „Erneuerung“ des Marxismus. Hinter den besagten „Entwicklungen“ und „Erneuerungen“ verbirgt sich allerdings nichts geringeres als die Ablehnung der grundlegenden Regelungen des Marxismus-Leninismus, genauer gesagt, die Revision dieses, also die Substitution der revolutionären Theorie des Proletariates mit kleinbürgerlichen oder gar offen bürgerlichen Theorien, welche wissentlich den Klassenkampf der Arbeiterklasse mit der Bourgeoisie verdammen und ihm eine Niederlage prophezeien.
Deswegen sagen wir auch, dass heute eine der wichtigsten Aufgaben der Kommunisten, welche ganz nach dem Vorbild ihrer großen Vorgänger — der Bolschewiki — handeln, der Kampf mit dem Revisionismus, der Kampf für die Säuberung des Marxismus, und die Entlarvung all seiner Verfälschungen und Auswechslungen, die Befreiung der Arbeiterschaft aus den Fängen der Opportunisten und Revisionisten inmitten der Arbeiterbewegung, ist, damit unsere Arbeiterklasse, bewaffnet mit der revolutionären Theorie der Marxismus-Leninismus (dem Bolschewismus), die vor sie gestellte historische Aufgabe erfüllen kann — der Aufbau der sozialistischen Ordnung in unserem Land.
Hierbei passiert jedoch folgendes: Bei der Demaskierung des Opportunismus, irgendeines Funktionärs oder einer Organisation, erklären wir von marxistischen Positionen aus, worin der Fehler ihrer Ansichten liegt, wo genau der Marxismus verfälscht wird, in welcher Hinsicht und wie genau sie sich von der Klassenposition der Arbeiterklasse entfernt haben und somit zur Bourgeoisie übergegangen sind, was im Großen und Ganzen als nichts weiter als als Verrat am Proletariat angesehen werden kann.
Da keinerlei neue Revisionen des Marxismus bis jetzt erfunden wurden, weisen wir schrittweise die Opportunisten darauf hin, dass sie den bereits gegangenen Weg anderer, der Geschichte des Kommunismus und der Arbeiterbewegung bekannter Persönlichkeiten, welche sich als Verräter der Arbeiterklasse entpuppten, beispielsweise den der Ökonomisten, Menschewiki, Sozialrevolutionäre, Trotzkisten, Sozialfaschisten usw. gehen. Alle heutigen Opportunisten, welche denken, sie würden etwas Neues erfinden, wiederholen im Prinzip nur das „vergessene Alte“, welches bereits seit langem bekannt, und von den Klassikern des Marxismus und den Bolschewiki widerlegt wurde.
Beim Beweisen der Fäulnis der Positionen der Opportunisten weisen wir auf die philosophischen und weltanschaulichen Wurzeln ihrer Fehler hin, ihre Abweichungen vom dialektischen und historischen Materialismus, und zeigen dadurch auf, wie genau diese auf den Weg des Verrates an der Sache der Arbeiterklasse führen. Die Argumente, welche wir im Beweisen unserer Treue gegenüber dem Proletariat aufführen, sind stets gut begründet und nachvollziehbar, was jedoch nicht unbedingt unser eigener Verdienst, sondern der, der Theorie des Marxismus-Leninismus ist, welche wir im ideologischen Kampf nutzen. Im Endeffekt versuchen die entlarvten Opportunisten noch nicht einmal diese Argumente zu widerlegen und bringen ebenso keine Einwände unseren Aussagen entgegen, sondern spielen die Beleidigten und schreien um sich: „Man hat uns als etwas abgestempelt!“
„Man stempelt uns als etwas ab!“ ist ein rettender Ausdruck, nicht wahr? Jemanden an den Pranger stellen, dem man argumentativ nichts entgegenzusetzen hat.
Sobald man einem Opportunisten aufzeigt, dass er ein Opportunist ist, so schreit er sofort los: „Hilfe, ich werde als etwas abgestempelt!“. Benennt man einen Ökonomisten als Ökonomisten, so nimmt er sofort die Pose des Beleidigten ein und sagt, man würde ihn als etwas „betiteln“. Weist man auf den Eklektizismus seiner Behauptungen hin, welche sich ständig widersprechen, zeigt man auf, wo genau er all die Thesen für seine utopischen und idealistischen „Theorien“ aufgesammelt hat, so fängt er sofort das Jammern an, „man hätte ihn als etwas bezeichnet, das er nicht ist.“
Aber nein, liebe Mitbürger und Genossen! Das ist kein „Abstempeln“, das ist euer klassisches und politisches Wesen! Das Wesen eines Opportunisten! Genauso haben diese nämlich auch immer zu ihrer Zeit reagiert. Befasst euch mit der Geschichte der Partei der Bolschewiki und damit, wie die Menschewiki immer im Falle von leninistischer Kritik aufgeschrien haben, denn die Menschewiki haben mit denselben Parolen wie nun ihr um sich geschmissen! Sie haben genauso über das „Abstempeln“ gejammert! (Wieso macht dies eigentlich der WdA nie, trotz der Tatsache, dass er in allen Tonarten von Opportunisten aller Schichten angegriffen wird? Vielleicht ja deshalb, weil der WdA von der Richtigkeit seiner Ansichten überzeugt ist, während seine Opponenten und „Kritiker“ die Falschheit und Unsicherheit ihrer eigenen Aussagen selbst verstehen?)
Liebe Opportunisten! Es lohnt sich nicht Kraft und Nerven in die Hysterie über das sog. „Etikettieren“ zu investieren! Wenn ihr keine Menschewiki, Trotzkisten oder Reformisten sein wollt, so ändert euch! Wir kritisieren euch doch nur deswegen, damit ihr euch verändern könnt! Und wenn ihr euch nicht ändern wollt, so seid ihr selber schuld! Euch als wahre Kommunisten, Marxisten-Leninisten oder Bolschewiki zu betiteln werden wir nicht zulassen! Wir spiegeln die grundlegenden Interessen der Arbeiterklasse wieder, und diese mag es nicht, wenn man sie zum Narren hält.
Eben solch eine Politik verfolgten unsere großen Lehrer Marx, Engels, Lenin und Stalin. Wir sehen uns als ihre Schüler und bestreben deshalb auch ihren Weg — den Weg der Bolschewiki — zu gehen.
Es ist bekannt, dass die Klassiker des Marxismus-Leninismus der revolutionären Theorie ihre außerordentliche Bedeutung gaben, und mit aller Kraft gegen die Verfälschung dieser vorgingen. Marx entlarvte spöttisch die Dummheit und Trivialität der bürgerlichen Ideologen seiner Zeit. Er erfand den niederschmetternden Terminus des „parlamentarischen Kretinismus“ (was im Übrigen auch eine Form des „Abstempelns“ ist, oder um genauer zu sein, es ist eine politische Charakteristik, welche hervorragend zu den heutigen „Linken“ passen würde, welche aus sich selbst Kommunisten formen!).
Auch Lenin und Stalin haben nicht lange um den heißen Brei geredet, wenn es um Klassenfeinde ging. Besonders gnadenlos gingen sie gegen die vor, die schlimmer als jeder Feind waren: Gegen vermeintlich Gleichgesinnte.
Die, die mit den Werken Wladimir Iljitschs vertraut sind, wissen, was für drastische Festlegungen er gegen Feinde der Arbeiterklasse traf. Für diese Leute zeigte er keinerlei Gnade. Er machte sich über diese lustig, verspottete sie, fiel sarkastisch über sie her und hat sie buchstäblich im Kampf der Ideen vernichtet. Ohne jedes Mitleid zeigte er ihr Klassenwesen auf, zeigte, dass sich hinter den ganzen revolutionären Phrasen nur ein Feigling versteckt, ein Nichtsnutz, ein verschlagener bürgerlicher Krämer und Lakai der kapitalistischen Herrschaft.
Menschewiki hat Lenin offen als „Schwänze“ oder „Lakaien der Bourgeoisie“ betitelt, er beschuldigte sie der Heuchelei, nannte ihre Schriften „beschämend“ und „verräterisch“, sagte ihnen, sie „wären schon immer und nun erneut in einen Sumpf geraten“. In ideologischen Kämpfen zögerte Lenin niemals, weil er verstand, dass der ideologische Kampf, ein Kampf auf Leben und Tod ist, und eine Gegenüberstellung von zwei sich feindlich gesinnten Ideologien — nämlich der, des Proletariates und der, der Bourgeoisie — darstellte, was im Übrigen auch die heutige Situation, die Situation des Absterbenden Kapitalismus und des aufsteigenden Sozialismus, widerspiegelt. Daraus lässt sich schließen, dass die kleinste Nachsicht, der kleinste Kompromiss gegenüber dem Klassenfeind, als Verrat einzustufen ist und der Beginn der Niederlage für die Seite ist, für die man kämpft.
Deshalb ist irgendeine Form von „Toleranz“ oder „Nachgiebigkeit“ im Kampf der Ideen als kriminelle Mutlosigkeit anzusehen. Lenin hat niemals versucht „einen gemeinsamen Nenner zu finden“, ganz im Gegenteil, er hat immer ausschließlich für den Nutzen des Proletariates gehandelt, und ging den Weg der Entlarvung der Feinde stets zu Ende. Die von ihm demaskierten Opportunisten und Revisionisten stellten in Wirklichkeit immer falsche Revolutionäre, heuchlerische, verschlagene, käufliche, de facto Überläufer und Lakaien der Bourgeoisie dar. Anschließend konnten sie sich nicht mehr verstecken, denn ihr pro-bürgerliches Wesen war allen offen dargelegt und für jeden klassenbewussten Arbeiter sofort sichtbar. Und den Menschewiki blieb nur noch eines übrig: Jaulend und jammernd sich in alle möglichen Ecken zu verkriechen und sich darüber zu beschweren, wie man sie doch beleidigt, angeschwärzt und verleumdet, wie man sie doch als etwas „abgestempelt“ hat.
Deshalb kann man Lenin als die wohl größte Leute „abstempelnde“ und „etikettierende“ Person von allen ansehen. Übrigens hat man ihm ebenso diesbezüglich Beschuldigungen an den Kopf geworfen. Folgendes schrieb er dazu: „Wenn wir nun diese Leute Ökonomisten nennen, so ist es kein Wunder, dass ihnen nichts anderes übrigbleibt, als uns nach allen Regeln der Kunst zu beschimpfen, uns „Mystifikatoren”, „Desorganisatoren”, „päpstliche Nuntien” und „Verleumder” zu nennen, bei allen und jedem darüber zu jammern, dass man sie tödlich beleidigt habe…“ [2]
Deswegen lassen wir uns davon nicht irritieren, wenn man uns im „Anschwärzen“ oder „Abstempeln“ beschuldigt, weil wir wissen, dass wenn wir das heuchlerische Wesen eines heutigen Politikers aufdecken, wenn wir aufzeigen, wie er beim Proletariat liebäugelt und gleichzeitig sich vor der Bourgeoisie verneigt, und dieser daraufhin als Antwort herausschreit, man hätte ihn als etwas abgestempelt, dass dies normal für einen Opportunisten ist, da diese immer so agieren, weil sie sonst mit nichts erwidern können.
Wir wissen ebenso, dass der Terminus des „Abstempelns“ erst nach dem chruschtschow’schen konterrevolutionären Umschwung in der UdSSR populär wurde, nämlich dann, als in der KPdSU Trotzkisten und Menschewiki die dominierende Macht darstellten. Im „Abstempeln“ oder „Etikettieren“ wurde zu dem Zeitpunkt jeder beschuldigt, der auch nur ansatzweise versuchte die Partei wieder in eine bolschewistische Richtung zu lenken, und somit die totale Verfälschung des Marxismus, und die immer mehr voranschreitende Konterrevolution abwenden wollte. Folglich lässt sich sagen, dass diese zwei Wörtchen nicht wenig der Gewährleistung des Sieges des Revisionismus in der UdSSR geholfen haben, was letzten Endes zur gesetzmäßigen Restauration des Kapitalismus in der UdSSR führte.
Uns wird gesagt, dass wenn man so kompromisslos agiert, man mögliche Anhänger von sich abstoßen könnte und dass man im Namen der Anwerbung von Anhängern und der Vereinigung aller Kommunisten Kompromisse in der Ideologie in Kauf nehmen müsse. Diejenigen, die das sagen, stellen es sich folgendermaßen vor: Wir gehen ein wenig von unseren politischen Positionen weg, unsere Opponenten im Gegenzug von einigen ihrer Positionen, so verlassen wir dann die erste, die zweite und dritte Position, um letzten Endes sich immer mehr entgegen zu kommen, und sobald wir erst genug Kompromisse gefunden haben, stellen wir uns auf eine gemeinsame Ideenplattform und sind am Ende quasi vereinigt.
Leider ist dies ebenso Opportunismus in seiner reinsten Form!
Die, die uns zu sowas aufrufen, vergessen, dass wir in einer Klassengesellschaft leben. In der bürgerlichen Gesellschaft kann es nur zwei Klassenideologien geben, welche die unversöhnlichen wirtschaftlichen Widersprüche zwischen den Klassen reflektieren: Entweder ist dies die Ideologie der Bourgeoisie oder die, des Proletariates. Von den Klassenpositionen des Proletariates auch nur für das kleinste Stück abzuweichen, heißt sich auf die Seite der Bourgeoisie zu stellen. Was anderes kann es einfach nicht geben!
Wenn ihr euch vereinigen und gemeinsam für den Sozialismus kämpfen wollt, stellt euch fest auf unsere Klassenpositionen, die Positionen des Proletariates, deren Spiegelung der Marxismus-Leninismus (Bolschewismus, Stalinismus) ist. Wenn ihr nicht die Positionen des Proletariates vertreten wollt, dann hört auf die Werktätigen zu verblöden und ihnen vorzugaukeln ihr wärt Kommunisten! Die proletarischen Massen müssen genau wissen, dass ihr die Klassenpositionen der Bourgeoisie vertretet und dementsprechend in ihren Interessen handelt.
Wir sehen für uns allerlei mögliche Kompromisse in der Ideologie als nicht akzeptabel an. Selbstverständlich brauchen Kommunisten Kompromisse, denn ohne diese funktioniert Politik nicht. Die Frage ist jedoch, um WELCHE Kompromisse es sich handelt. W.I. Lenin schrieb: „Es gibt Kompromisse und Kompromisse!“ und unterstrich dabei, dass „Kompromisse in der Ideologie unzulässig sind!“
Eben deshalb werden wir auch weiterhin einen gnadenlosen Kampf mit dem Opportunismus und verschiedenen Verfälschungen des Marxismus führen, und wir glauben nicht, dass dies von uns irgendwelche Anhänger abwerfen wird. Wenn jemand von uns durch unsere prinzipielle und faire marxistische Position, welche felsenfest die grundlegenden Interessen des Proletariates vertritt, abgeschreckt wird, so ist er kein Genosse der Arbeiterklasse und teilt die Interessen dieser auch nicht. Ganz im Gegenteil, wir sind davon überzeugt, dass eben unsere Prinzipientreue, unsere festen Ansichten, uns mit echten Anhängern beschenken werden, mit wahren Kämpfern für die Arbeitersache.
Nicht nur das, wir glauben sogar, dass je mehr wir die Schlaffheit und Doppelzüngigkeit, die Prinzipienlosigkeit der Ideologen und Anführer der linken, „kommunistischen“, Organisationen kritisieren, desto mehr Anhänger finden wir unter den gewöhnlichen Mitgliedern dieser Organisationen. Unsere Demaskierungen werden es diesen Leuten ermöglichen klar zu sehen, wie verkäuflich ihre Anführer sind, wie bürgerlich und pro-kapitalistisch der Charakter dieser ist, und wie genau das Klassenwesen derer aussieht, denen sie folgen. Daraufhin werden die gewöhnlichen Mitglieder aufhören sie zu unterstützen und werden endlich beginnen sich damit zu beschäftigen, mit was sich ein jeder Kommunist eigentlich beschäftigen sollte: Mit dem aktiven Kampf für die GRUNDLEGENDEN Interessen der Arbeiterklasse.
Dieser Kampf wird ein gemeinschaftlicher Kampf sein, denn zum Sieg über den Kapitalismus haben wir nur einen Weg — den Weg des revolutionären Kampfes unter dem Banner des Bolschewismus (Marxismus-Leninismus)!
A.Tropinina, A.Tanajan
Übersetzt von K. Schtimow, 2017
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[1] W.I.Lenin, Werke, Band 5, «Was tun?», S. 540
[2] W.I.Lenin, Werke, Band 5, «Was tun?», S. 416 – 417